Der Zeltausflug

Die Aufgaben:

Die Aufgaben beschreiben immer was die Helden der Geschichte an einem Tag des Ausflugs erlebt haben. Zu jedem Tag sollte jeweils ein Kapitel gemacht werden, so dass man am Ende eine ganze, zusammenhängende Geschichte hat.

Tag 1:
Die Gruppe kommt im Wald an und baut ihre Zelte auf, dabei fällt 3 auf das er/sie seinen/ihren Schlafsack vergessen an. 5 bietet ihm/ihr an seinen/ihren Schlafsack zu teilen. Wie wird 3 reagieren?

Tag 2:
1, 4, 5 und 7 wollen die Gegend erkunden, dabei stoßen sie auf einen See, der perfekt zum Schwimmen wäre. Leider haben sie alle keine Schwimmsachen dabei. Was machen sie?

Tag 3:
2 und 6 sind unterwegs um Holz für das Feuer zu sammeln. Ein ganzes Stück vom Lager entfernt werden sie plötzlich von einem heftigen Platzregen überrascht. Werden die beiden klatschnass oder finden sie etwas zum Unterstellen?

Tag 4:
4 will den anderen etwas gutes tun und bringt ein paar Beeren, die er/sie im Wald gefunden hat mit. 4 weiß allerdings nicht, dass die Beeren giftig (nicht tödlich, nur so, dass einem davon schlecht wird) sind. Erkennt jemand die Giftbeeren oder werden die anderen sie essen?

Tag 5:
2, 3 und 6 beschließen eine Nachtwanderung durch den Wald zu machen. Dummerweise verlaufen sie sich und zu allem Überfluss geht auch noch die Taschenlampe kaputt. Finden sie zum Lager zurück?

Tag 6:
Zur Feier ihrer letzten Nacht im Wald macht die Gruppe abends ein großes Lagerfeuer. Sie grillen Marshmallows, haben Spaß und lassen es krachen. 1 hat für diesen Abend Alkohol mitgebracht. Wer wird betrunken, wer bleibt nüchtern, wie geht der Abend aus?

Tag 7:
Alle Sachen sind gepackt und alle sind abfahrbereit. Leider gibt es da ein Problem. 7 sollte auf die Zugfahrkarten/Autoschlüssel/WasAuchImmer aufpassen, weiß aber nicht mehr wo sie liegen. Können sie sie noch rechtzeitig finden?

Es war wieder eine dieser Ideen, die entstanden wenn Phoebe Beecroft und Ethan Phoenix sich überlegten, wie man den Schulalltag ein wenig aufpeppen konnte. Wenn die Beiden ihre kreative Phase hatten, konnten viele verrückte Ideen entstehen. Das erste Musicalprojekt von Hogwarts war ja ebenfalls auf ihren Mist gewachsen. Schließlich war es Phoebe, die auf einmal eine Idee hatte. „Weißt du.... Ich finde dass die Zauberer sich dringend mehr mit den Muggeln beschäftigen sollen. Wie sie leben und welche riesigen Vorteile wir Zauberer manchmal einfach haben... Ich denke man sollte doch da mal was ändern, oder? Einfach den Schülern zeigen wie die Muggel so leben...“, verkündigte sie die Überlegung ihrem Fastverlobten. „Wie wäre es mit einem Zeltausflug? Zelten wie die Muggel? In keinen magischen Zelten, die eigentlich Häuser sind, sondern normale Zelte? Mit Campingausrüstung und allem drum und dran?“, warf dann Ethan ein. Er hatte das mit seinen Eltern, die ja Muggel waren, schon oft genug gemacht. Und ihm hatte das eigentlich immer eine große Freude gemacht. Phoebe zeigte sich sofort begeistert, denn sie wäre die letzte die mit ihren Eltern mal einen gemeinsamen Zeltausflug gemacht hatte. Und allgemein... Muggeldinge faszinierten sie. Und gegen einen gemeinsamen Zeltausflug gemeinsam mit Ethan war ja sowieso nichts einzuwenden.
Gesagt getan. Der Vorschlag war McGonagall vorgetragen worden und diese zeigte sich sofort begeistert. Und schnell waren auch ein paar Freiwillige gefunden. Ethan und Phoebe wollten erstmal testen wie gut das ganze überhaupt klappte, weshalb sie die Teilnehmerzahl stark reduzierten. Ethan machte vor allem Werbung in seinem Haus- der erste der sich meldete war Enrico Notarianni, was ja kein Wunder war. Er meldete sich für alles freiwillig was auch nur ansatzweise nach Vergnügen aussah. Außerdem bekamen die Teilnehmer eine Woche schulfrei. Wenn das mal nicht lohnenswert war.... Direkt darauf folgte Fionn O'Sullivan. Warum er so motiviert war da mitzumachen konnte keiner sagen. Vielleicht konnte er es sich einfach nicht vorstellen eine Woche ohne Enrico zu verbringen. Es folgte jedenfalls Estelle, die es einfach verlockend fand in das Muggelleben wieder einzutauchen. Und wenn Enrico dabei war fühlte sie sich auch sicher. Nicolas war ja allgemein jemand, der für so etwas sehr viel Neugierde und Verständnis zeigte, also warum denn nicht? Phoebe wurmte es nun dass niemand aus ihrem Haus mitmachen wollte, also fragte sie die nächste Person, die ihr in den Weg kam. Aus ihrem Haus natürlich, was zufälligerweise Fred Weasley war, der auch einverstanden war. Eine Woche schulfrei... wenn das nicht verlockend klang. Wobei es Phoebe wunderte dass er sich bereiterklärte seinen Bruder in Hogwarts zu lassen, denn Ethan hatten eigentlich beschlossen dass bei 5 Leuten Schluss war. Aber Fred hatte damit offenbar kein Problem- schulfrei musste wohl wirklich verlockend sein.
Und so kam es dass nur 2 Wochen später, nach intensiver Vorbereitung von Phoebe und Ethan(die es auch als Ausrede benutzten noch mehr Zeit als ohnehin schon miteinander zu verbringen), sich die Gruppe im Vorhof von Hogwarts traf. Ohne Ethan, denn der holte was, was ein wirkliches Muggelfeeling erzeugen sollte.

5 Uhr Morgens. Eine grauenhafte Zeit, da waren sich alle einig. Alle? Nicht ganz. Eine Person schien bester Laune zu sein, ungeachtet der Zeit. Enrico war sogar ne halbe Stunde zu früh am geplanten Treffpunkt an. Mit gepacktem Rucksack und fröhlichem Enricogrinsen. Wie immer eigentlich. Er war auch gut eingedeckt für eine ordentliche Muggelwoche, denn hier war er plötzlich erstaunlich gut organisiert. Er hatte was zu lesen mitgenommen, einen CD-Player, genug MusicalCDs um jemanden für einen Monat mit Musik zu versorgen.... Neben den Musicals gab es dann noch italienische Musik von so Kandidaten wie Davide Merlini, Tiziano Ferro, Nek, Zucchero..... Sogar an eine „Best of Charles Valentin Alkan“ CD hatte er gedacht, extra für Estelle. Denn der würde er Enrico auch zutrauen dass sie ihren Schlafsack vergaß, so verpeilt wie seine Cousine war.
Enrico setzte sich auf eine Mauer am Hof und wartete. Und wartete. Und.... Oh. Da kamen ja endlich mal die nächsten Kandidaten... Oder besser Kandidatin. Beecroft ohne Phoenix? Was war denn da schief gelaufen? Phoebe sah überrascht aus, als sie Enrico da oben entdeckte und er grinste fröhlich. „Morgeeeeeeeeeeeeeeeeeeen!“, rief er laut und grinste frech. Er war putzmunter, als hätte er ausgeschlafen.
Estelle war die nächste, die mit deutlich verschlafenerem Gesicht auftauchte und jeden mit einem schwachen „Guten Morgen!“ begrüßte. Zu früh. Eindeutig.
Es trudelten nun auch Fio und Nicolas zusammen ein, die hatten sich wohl im Gang getroffen. Ganz als letztes kam nun auch Fred. „Warum müssen wir so früh aufstehen? Mit nem Portschlüssel sind wir doch in ein paar Sekunden dort.“, grummelte Fred. Für seine Woche schulfrei musste er aber einen hohen Preis bezahlen- seinen kostbaren Schlaf. Nic nahm das ganze schon gelassener, vielleicht ahnte er aber auch dass sie keinen Portschlüssel verwenden würden. Und spätestens als Phoebe anfing breit zu grinsen, war es allen klar. „Wer hat denn was von Portschlüssel gesagt?“, meinte sie und schaute in die Ferne. Der Weg der nach Hogwarts führte.... Sonst immer nur von Kutschen befahren, aber in all dieser Zeit der Vorbereitung hatten sie auch was besonderes organisieren können. Und Ethan war nunmal der einzige, der es bedinenen konnte, weshalb er leider auch derjenige war der es holen musste. Und deswegen war er schon seit 3 Uhr wach, der Ärmste. Phoebe hatte ihm angeboten dass sie ihn begleiten würde, aber Ethan war nunmal ein Gentleman und hatte einfach nur gelacht. Sie solle doch einfach ein wenig länger schlafen. Und damit hatte sich das erledigt.
Nach weiteren 10 Minuten warten(Estelle schlief beinahe im Stehen ein, angelehnt an Nicolas, was ein durchaus niedliches Bild war), kam dann Ethan..... angefahren? Er fuhr tatsächlich einen Minibus der Platz bot für eigentlich 10 Leute. Mit lautem Knirschen, verursacht durch den Kieselboden im Hof von Hogwarts, kam der Bus verstehen und Phoebe lächelte breit als Ethan ausstieg. Die Reaktionen waren nun ganz unterschiedlich. Nicolas und Fred, die sowas eher weniger kannten, machten ganz große Augen, Enrico fing an schallend und sehr laut zu lachen und Fio und Estelle nahmen es einfach hin- in einem Auto hatten sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesessen. Auch Phoebe war... neugierig. Klar wusste sie was ein Auto war, aber sie war wirklich noch nie in ihrem Leben in einem dringesessen. Nur war sie in der Lage ihre beinahe schon kindliche Vorfreude zu verbergen.
Ethan war gelassen und machte den Kofferraum auf- Nic und Fred wussten nur nicht so ganz was sie jetzt damit machen sollten. „Das ist der fahrende Ritter in klein!“, stellte Fred nur fest und war... überfordert. Zum Glück gab es da Estelle, Fio und Rico, die schon oft in ihrem Leben ein Auto gesehen hatten und dadurch auch wussten, wozu der Kofferraum da war. „Oder auch wie unser fliegendes Auto in groß.“, bemerkte der Rotschopf noch.
Wie von der Tarantel gestochen raste Rico zur Tür des Autos und riss sie auf. „ICH KRIEG DIE RÜCKBANK!“, verkündete er und ließ sich auf einen Sitz ganz hinten fallen. Das waren immer die bequemsten, wie er wusste, neben dem Fahrer- und Beifahrersitz. Aber die waren ja fest reserviert, deswegen gab er sich auch in seiner Großzügigkeit mit der zweitbesten Lösung zufrieden. Fio folgte Rico schnell, schießlich wollte der Kleine ja neben seinem Freund sitzen. Fred ahnte dass die Rückbank sich lohnte und folgte deswegen, so schnell er konnte. Und so saßen die 3 nun auf der Rückbank. Estelle und Nic folgen- deutlich ruhiger und nahmen daher 2 Plätze von der mittleren Reihe. Phoebe.... die wählte natürlich den Beifahrersitz, denn Ethan, der Ärmste, war immernoch der einzige der das Teil überhaupt fahren konnte.
Fasziniert schaute Phoebe ihm zu wie er das Auto startete, sie hatte das ja noch nie in ihrem Leben gesehen.
Das Auto fuhr gerade einmal 3 Minuten als Enrico von hinten verkündete: „Mir ist langweilig. Wir sollten Musik reinmachen.... Ich hätte hier Romeo e Giulietta.... Oder Elisabeth.... Oder.... Oh! Mozart wäre doch auch cool! Also das Musical natürlich.... Guck nicht so enttäuscht Stella! Ich hör doch keine Klaviersymphonien von dem. Also.... ich sag Elisabeth! Das kennen noch so wenige von euch.“, meinte er und lachte auf. Fred und Nic hatten hier wieder einmal eher weniger Ahnung, weshalb sie einfach nur mit den Schultern zuckten. Estelle war begeistert(Elisabeth bedeutete nämlich automatisch dass ihre Lieblingssängerin dabei war, außer Enrico hatte die falsche Aufnahme. Aber das konnte sie sich nicht vorstellen) und Fio war ja ebenfalls begeistert und Phoebe und Ethan beugten sich der Mehrheit der Schüler, wobei Phoebe auch alles andere als dagegen war. Bis auf den ersten Track(Enrico meinte beim Prolog sämtliche italienischen Flüche mitbrüllen zu müssen) war es auch sehr unproblematisch. Und nach einmal Elisabeth und einmal Mozart waren sie auch angekommen. Und wieder hatte es Enrico geschaffte seine Umgebung mit seiner Lieblingsmusik zu konfrontieren.
Durch die lange Fahrt war die Gruppe mittlerweile auch immerhin ausgeruht, weshalb es nun Zeit war am Zeltplatz(ein Wäldchen, mitten in Schottland) auszupacken und die extra von Phoebe und Ethan eingekauften Zelte aufzubauen. Estelle hatte sich mit Enrico zusammengetan, denn der war ja ihr Cousin. Nur wollten Fred und Enrico eigentlich in ein Zelt, weshalb sich nun zwangsweise eine Dreiergruppe daraus ergab. Die hatten auch das größte Zelt, was auch am schwierigsten aufzubauen war.
„Also, in der Anleitung steht wir sollen das da auffädeln und dann einfach die Rohre zusammenstecken.“, erklärte sie und schaute zu den 2 Jungs, die einen Dreck auf die Anleitung gaben. Selber konstruieren war doch viel cooler. Und so entstand am Ende ein Konstrukt, was nicht so ganz aussah wie das Bild auf der Anleitung, aber irgendwo auch vielleicht als Zelt taugen konnte. Und laut Enrico und Fred hatte das Ding „viel mehr Stil“ als das langweilige Teil auf der Anleitung. Und da Estelle sowieso nie wirklich von Diskussionen gebraucht machte, gab sie sich geschlagen.
Fio und Nic hatten das Modell bekommen, was am leichtesten zum Aufbauen war. Doch auch diese Gruppe kämpfte mit ihren Problemen, denn für jemanden, der keine Ahnung vom Zelten hatte, bekam Nic das ganze zwar erstaunlich gut hin, aber irgendwie schien ein Verbindungsstück zu fehlen, was man bräuchte um das Teil zusammenzufügen. Und Zaubern war ja verboten, weshalb man sich provisorisch mit etwas Klebeband half- eine Idee, die übrigens von Fio kam.
Die Professoren kämpften währenddessen mit ihren eigenen Problemen, denn hier erwieß sich wieder Phoebes chaotische Seite. Sie wollte zu viel auf einmal und scheiterte hilflos in dem Stangenhaufen, während Ethan ganz geduldig die Anleitung analysierte und versuchte jeden einzelnen Schritt genauestens zu erklären. Er schritt aber auch nur nicht ein weil er es selber lustig fand, wie Phoebe sich da anstellte- das musste er ehrlich zugeben. „Schatz? Ich hab dich ja echt lieb und so, aber könntest du mir mal helfen statt einfach nur da zu sitzen und zu grinsen?“, fragte sie irgendwann verzweifelt und wollte einen Schritt vorgehen, als sie über eine Stange stolperte, die da auf dem Boden lag. Mit einem... etwas quietschigeren Aufschrei flog sie nach vorne um und sie grummelte vor sich hin. „Ich glaub ich hab die Stange gefunden, die wir gesucht haben.“, stellte sie schließlich fest und seufzte. Ethan beschloss jetzt dass er genug gesehen hatte und half seiner Freundin auch hoch, nachdem er sich vergewissert hatte dass ihr nichts passiert war. Jetzt, durch Ethans Mithilfe, stand das Zelt des Paares auch innerhalb von 10 Minuten.
„Verdammt!“, hörte man es plötzlich von hinten und Fio lachte laut. „Er hat seinen Schlafsack vergessen!“, prustete er. Enrico schaute Nic über die Schulter, der verzweifelt nochmal seinen Rucksack durchsuchte. „Tja.“, meinte er mit todernster Miene, „Dann wirst du wohl einfach so auf dem harten, unbequemen Zeltboden schlafen müssen... Ganz ohne Decke, in dieser Kälte.... Tja. Da musst du wohl durch.“ Nic wurde noch panischer und Enrico grinste frech, während nun auch Fred in Fios Lachen einstieg. Phoebe und Ethan bekamen von dem allen nichts mit, die freuten sich gerade nur dass ihr Zelt endlich mal stand. Fio tätschelte Nic nun den Kopf. „Du Armer.... Aber ich kann dich beruhigen. Mein Schlafsack ist so riesig, da passt du auch noch mit rein.“- eine Lösung mit der sich Nicolas durchaus zufrieden gab.
So neigte sich der erste Tag des Zeltausfluges dem Ende zu und die meisten gingen dann auch sofort schlafen, als die Dunkelheit einbrach... Wer wusste schließlich was sie am Nächsten Tag erwarten würde?

Wer auch immer die grandiose Idee hatte, Enrico den Weckdienst zu geben... er bereute es spätestens am Morgnen, als Enrico fröhlich umherspazierte und eine Pfanne, sowie einen Kochlöffel als Weckinstrument missbrauchte. „Aufwachen!“, brüllte er durch das Lager und als sich die Leute zu langsam regten beschloss er in das Zelt auch reinzuschauen- bei seinem anderen fing er an. Enrico hatte seine selbst konstruierte Bude „Il Palazzo“ genannt, weil es vielleicht mit viel Vorstellungskraft ganz entfernt an einen Palast erinnern könnte. Also eigentlich nicht, aber Enrico hatte das beschlossen.
„Stella!!“, rief er und schlug auf seine Pfanne ein, „AUFWACHEN!“, setzte er noch nach und Estelle grummelte was in ihr Kissen was klang wie: „Dein Pfanne ist verstimmt... bei so nem unsauberen a'' steh ich nicht auf.“ Auch Fred stellte sich quer. Nachdem der Rotschopf Enrico einfach nur die Zunge rausstreckte, schlief er ganz gelassen weiter und kümmerte sich nicht mehr um die Schläge der Pfanne. Nur Estelle bequemte sich irgendwann aus ihrem Schlafsack, denn das ihrer Meinung nach sehr verstimmte a'' würde ihr sonst Kopfschmerzen bereiten.
Weiter beim nächsten Zelt musste er leider feststellen dass Fio bereits wach war. Als er es dann bei Nic versuchte pfefferte dieser seinem Hausgenossen nur ein Kissen ins Gesicht, weshalb Enrico mit gezuckten Schultern weiter zum Lehrerzelt spazieren wollte, als Phoebe ihm entgegenkam. „Ethan musste gestern so früh raus, lassen wir ihn besser noch ein wenig schlafen.“, meinte sie also, was sogar Enrico einsah. Und so trennte sich der Italiener mit wehmütigem Herzen von seiner verstimmten Pfanne. Es gab nun also 4 Leute, die wach waren und die Überlegung war natürlich was man denn machen könnte.
„Schlafen.“, kam es von Estelle, aber da wurde sie von 3 Frühaufstehern überstimmt, weshalb der Vorschlag schnell wieder unterging. „Tanzen.“, wurde von Fio eingeworfen, aber Phoebe und Estelle fühlten sich dafür nicht fit genug. Und wenn es ums Tanzen ging wollte Phoebe weniger Balett, sondern eher einen Paartanz. Nur schlief ihr Partner eben noch tief und fest. Schließlich stand Phoebe voller Tatendrang auf und beschloss für alle dass sie jetzt einfach die Umgebung erkunden würden, womit sogar alle einverstanden waren.
Das sah im Grunde genommen so aus dass Enrico und Fio vorrausrannten und Estelle und Phoebe gemütlich hinterhergingen und sich ein wenig über den Chor und Musik allgemein unterhielten. „Wir sollten dringend mal mit dem Orchester vom Chor die Planeten aufführen.... Gerade den Jupiter. Das wollte ich schon immer mal spielen.“, schwärmte Estelle und Phoebe stimmt ihr zu. „Es sind natürlich schwierige Lieder, aber ich denke mit viel Übung könnten wir das...“ Unterbrochen wurde die Verwandlungslehrerin von einem aufgeregten Jubelschrei. „WER ALS LETZTES IM WASSER IST, IST EIN TROLL!“, rief eine Stimme, die man eindeutig Enrico zuordnen konnte, gefolgt von einem Platsscher. Nun unterbrachen Phoebe und Estelle ihre Diskussion und eilten zu den Jungs. Die Jungs hatten einen wunderschönen See entdeckt und Enrico war natürlich direkt reingesprungen, was keinen wunderte.
Estelle trat vorsichtig an den Rand des Stegs und schaute in das Wasser. Sie schwamm gerne, aber so... ohne Badeklamotten? Das war doch doof, oder? Enrico tauschte währenddessen ein paar Blicke mit Fio aus und gab ihm ein Zeichen- der Kleine wusste sofort was er wollte und ging langsam hinter Estelle, die noch immer überlegte ob sie jetzt reingehen sollte oder nicht. Diese Entscheidung wurde ihr nun abgenommen, denn Fio gab ihr einen kräftigen Stoß und mit einem Aufschrei, der tonlich im dreigestrichenen Bereich anzuordnen war, landete sie im See und entrüstet sah sie hoch zu einem lachenden Fio. „Vaffanculo tu stupido......“, brummelte sie und sah sich nach Enrico um. Denn Estelle war sich sicher dass das alles seine Idee gewesen war, doch der fehlte. „Rico?“, fragte sie und schaute sich um. Sie sah ihn aber nirgends. Und es war so still.... ungewöhnlich wenn Enrico an einem Ort war.
Plötzlich kam etwas beim Steg aus dem Wasser rausgeschossen, was „SIAMO I RE DEL MONDO!“ rief und Fio an der Hand mit ins Wasser zerrte. Phoebe hatte sich ans Ufer gesetzt und schaute einfach nur zu. Sie wäre gerne mit reingesprungen, jedoch musste sie leider zugeben dass sie nicht schwimmen konnte, was sie jetzt aber so vor den Schülern nicht zeigen wollte. Sie war sich ja nicht einmal sicher ob Ethan es wusste.
Nachdem die 3 eine ganze Weile ihren Spaß gehabt hatten, stand sie auf und rief: „Kommt ihr wieder? Die anderen vermissen uns sonst noch.“ Nach ein wenig Murren kamen sie dann raus und machten sich wieder auf den Rückweg. Ethan, Fred und Nic waren inzwischen sogar aufgestanden und hatten Frühstück für alle gemacht. Als Ethan die klatschnasse Menge aber sah, wunderte er sich und fragte: „Was ist denn mit euch passiert?“ Enrico grinste: „Siamo i re del mondo!, antwortete er noch und Fio fügte hinzu: „Unser Romeo wollte mich ertränken.“ Estelle musste daraufhin anfangen zu lachen und schnell zogen die 3 sich noch um, nur um danac sich auf das Frühstück stürzen zu können. Denn Schwimmen war ja bekanntlich anstrengend.