Zeitsprünge und Wetteraktualisierung

Das Anti-Trio betrat gespannt den Verbotenen Wald. Nebeneinander. Kain in der Mitte. Beth an seiner linken Hand, hoffend, dass sie keinen Fledermäusen begegnen würden. Melissa an Kains rechter Seite, in Gedanken dabei, was wäre, wenn ihr Vater sie doch nicht sehen wollte. Im Wald war es dunkel, obwohl es ca. Mittagszeit sein müsste, doch die Wolkendecke, sowie die dichten Kronen der Bäume waren eine unerbittliche Decke, eine Grenze, die es den Sonnenstrahlen verbot, auch nur einen Schritt darüber zu machen. Der Boden war voller herabgefallener Blätter und lies jeden Schritt leise knirschen. Der Schnee hatte es nicht hier hinein geschafft, aber trotzdem war es unerbittlich kalt. Alle drei froren, doch keiner wollte es offen zeigen. Sie mussten jetzt alle stark sein. Sie waren nicht umsonst das Anti-Trio. Eine von Voldemort persönlich erwählte Gruppe. Und sie mussten sich würdig erweisen. Sonst würden sie für immer die drei kleinen Schüler bleiben, die zu nichts im Stande waren. Doch das waren sie nicht. Sie waren alle fest entschlossen den Plänen des Dunklen Lords zu folgen, ihr Leben in seinen Dienst zu stellen. Kurz stolperte Melissa über eine Wurzel, doch sie fing sich gleich wieder. Ihr stand noch kurz der Schreck ins Gesicht geschrieben, bevor er wieder unter einer ernsten Maske verschwand. Jeder Atem formte kleine Wolken vor den Mündern der drei. Immer weiter gingen sie. Da sahen sie auf einmal eine Lichtung in der Ferne aufleuchten. Beth blickte kurz etwas besorgt zu Kain, welcher daraufhin kurz ihre Hand drückte. Sein Blick zeigte aber keine Regung. Doch das störte Beth nicht. Viel mehr half es ihr diese Mimik auch wieder aufzubauen. Und so war auch ihr Blick wie der der anderen wieder stark, entschlossen und ernst. Kurz vor der Lichtung lies die Slytherin die Hand ihres Freundes los und dann traten sie zu dritt entschlossen auf die beschneite Fläche. Es war hier um einiges heller, als im Wald und doch wirkten die Bäume um sie herum düster und bedrohlich. Lange Schatten schienen von den Seiten über den Boden zu kriechen und auf der anderen Seite der Lichtung war eine Person zu erkennen, deren Erscheinen auch mit dem der Schatten zu vergleichen gewesen wäre – Voldemort. Sein schwarzer Umhang bildete harte Linien auf dem weißen Schnee und seine Haut wirkte dem Schnee in seiner Farbe ebenbürtig. Langsam machten die drei ein paar Schritte in Richtung des Dunklen Lords, als sich dieser plötzlich umdrehte und die drei abrupt, auf ungefähr der Hälfte des Weges, anhielten. Die roten Augen blickten undurchdringlich, nichts von innen preisgebend jeden einzelnen von ihnen an. Versuchten herauszufinden ob sie zu schwach waren. Doch keiner des Anti-Trios zuckte. Sie waren hier, weil sie es wollten. Nicht mehr und nicht weniger. Da durchschnitt auf einmal die hohe Stimme des Dunklen Lords die Stille. „Ihr seid gekommen“ keine Regung ob Freude oder Verwunderung, nichts zu erkennen. „Jason...“ Der Blick des Dunkles Lords schweifte nun von ihnen ab durch die Umgebung. „Ein netter Junge, doch ist er es nicht wert gewesen, dieses Leben leben zu dürfen...“ Seine Worten waren, wie als würde er seine Gedanken aussprechen, nur vor sich hin murmeln. Die drei hielten den Atem an. „Doch er war nur eine Nichtigkeit. Keine wird ihn lange vermissen... Um Symbole zu setzen benötigt man große Taten.“ Nun wanderte sein Blick wieder zurück zu dem Trio. Er spürte ihre Ehrfurcht. „Es gebe da jemanden der mir.... im Weg wäre....“ Seine Stimme wirkte nun wieder gezielter an sie gerichtet. „Scott – er war.... nun ja schon immer kein leichter Helfer, doch er hat sich auf den Weg gegen mich begeben....“ Kurze Stille. Er blickt sie an, sie versuchen dem Blick nicht auszuweichen, doch ihre Blicke sinken alle zu Boden. „Und nun will er... flüchten – seinem Schicksal entgehen..“ Ein kurzes leichtes Lachen und dann eine erneute Pause. „Haltet ihn auf, bringt ihn zu mir.“ Die Botschaft war so klar wie frisch geputztes Glas. Er würde ihn töten. Ihn ihren Zaubertranklehrer. Doch sie wollten ihm dienen. So nickten sie. Alle drei. Doch der dunkle Lord sah dieses Zeichen nicht, auch ihre kurze Verbeugung ging an ihm vorüber. Ihm reichten ihre Gedanken. Gedanken die ihm Zustimmung entgegenbrachten. Und so entfernte sich das Anti-Trio wieder und lies den Dunklen Lord alleine auf der Lichtung zurück.

Matthew und Vica hatten eine sehr schöne Stunde bei Hagrid. Sie haben gelacht und alles schien wunderbar zu sein. Endlich war Vica einmal weiter entfernt von ihren Sorgen. Doch dann als sie zurück in die Schule kamen, wartete die Schulleiterin bereits. Sie erklärte den beiden, dass ein Brief gekommen sei, dass sowohl Zawi, als auch Vica und Fio die Schule wechseln müssen. Der Schock über diese Nachricht stand Vica wie ins Gesicht geschrieben. Sie wollte nicht gehen. Nicht jetzt. Nicht wo sie endlich jemanden gefunden hatte, um über ihre Probleme zu reden. Doch der Abschied musste leider kommen und kein Widersprechen half. Matthew half Vica beim Sachen packen und Zawi half Fio und packte ihre eigenen Sachen. Auch Fred und George gesellten sich zu dem Abschied. Immerhin waren sie sehr gut mit Vica befreundet. „Vergiss ja nicht zu lachen, hörst du?“ Freds Worte hallten zu Vica und sie lächelte ihn an. „Werd ich nicht.“ Nicht wenn ich an dich denke. Er umarmte sie. Auch George und Zawi hatten noch ein paar Abschiedsworte für einander übrig. „Werd dich vermissen Prinzessin.“ Leichter Schmollmund von George. „Ich dich aber nicht.“ Die Konter von Zawi. Auch Matthew drückte Vica noch einmal und wünschte ihr ein schönes Leben. Ansonsten waren da noch ein Nic und ein Enrico welche auch noch ein paar aufmunternde Worte für Fio über hatten – immerhin war der kleine schon einmal von einer Schule auf eine andere gewechselt. Enrico: „Alles wird gut, glaub mir. Natürlich ohne mich wahrscheinlich etwas langweilig, aber da kann man wohl nichts machen.“ Er grinste Fio an und drückte ihn kurz. „Vielleicht sieht man sich ja mal.“ Und so verließen die drei mit einem leichten Lächeln im Gesicht Hogwarts um einen neuen Lebensweg einzuschlagen.